
Nachtgeschirr & Nudelsieb
Nach dem zweiten Weltkrieg mangelte es an allem. So wurden aus vorhandenem Kriegsgerät Dinge für den Alltag geschaffen. Aus Stahlhelmen machte man Nudelsiebe, Nachtgeschirr oder Jaucheschöpfer.
Dieser Stahlhelm wurde zu einem Nudelsieb umgearbeitet und anschließend schwarz emaliert. Die Lüftungslöcher sowie die Löcher für die Splinte der Innenausstattung sind noch gut zu erkennen:
Aus diesem Helm wurde ein Nachtgeschirr gefertigt. Die Löcher für die Lüftung und die Splinte der Innenausstattung sind dabei verschlossen worden. Der Helm erhielt einen Henkel und wurde so umgearbeitet, dass er auf dem Kopf steht und nicht umfällt. Anschließend wurde er hellblau emaliert:
Dieser Helm wurde zu einer Jaucheschöpfkelle oder auch Gülleschöpfer umgearbeitet. Hierfür wurden die Lüftungslöcher sowie die Löcher für die Innenausstattung versiegelt. Am Helm wurde ein Gestell verschweißt, an dem der Holzgriff einer Schippe befestigt und so Jauche bzw. Gülle geschöpft werden konnte:
Neben Stahlhelmen wurde auch anderes Kriegsgerät umgebaut. Aus der Kappe einer Panzerfaust stellte man beispielsweise eine Tasse her. Aus Gasmaskendosen wurden Kaffekannen oder Milchkannen hergestellt. Ein Beispiel für eine Milchkanne kann man hier sehen. Die Gasmaskendose wurde so umgearbeitet, dass der eigentliche aritierbare Deckel verkleinert wurde und einen Handgriff erhielt. So konnte er wie ein Topfdeckel auf die Dose aufgesetzt werden. Diese Dose erhielt noch einen Tragegriff und wurde braun emaliert: