
M18 ohne Lüftungsbolzen
Das Foto zeigt die seltene Variante eines Stahlhelm 18, der ohne Lüftungsbolzen vom Werk geliefert wurde. Informationen zu diesem Modell sind rar. Im letzten Kriegsjahr 1918 wurde der Stahlhelm 18 mit Ohrenausschnitt entwickelt, bei dem es sich um die bereits dritte Weiterentwicklung des erst 1916 einführten Stahlhelmes handelte. Die Weiterentwicklung dieses Modelles und auch späterer Prototypen oder auch dem Fallschirmjägerhelmen wurde in den Eisenhüttenwerken Thale (ET) hergestellt.
Bei den bekannten Stahlhelmen 18 ohne Lüftungsbolzen sind keine Prägestempel bekannt, die auf den Hersteller schließen lassen. Lediglich eine "1" ist im Nackenschirm der Helme zu finden.
Ludwig Bear spricht von der Jahreszahl 1918 als Einführungsdatum. Dies bestätigen auch bekannte Exemplare, bei denen eine Innenausstattung 1918 verbaut wurde. Das es sich bei diesen Helmen nicht um einzelne Probestücke handelt, zeigen mehrere bekannte Exemplare. So gibt beispielsweise zeitgenössische Aufnahmen der Reichswehr, auf denen dieses Helmmodell zu sehen ist. Eine Verwendung dieser Stahlhelme gab es auch in der Wehrmacht. Es existieren Exemplare mit den beiden Heeres-Emblemen und der Innenausstattung 1931 / Aluminium, welche eine Verwendung bei der Wehrmacht in den 1930er Jahren belegt. Weitere Exemplare erhielten einen werksmäßigen, feldgrauen Anstrich, sowie eine Innenausstattung 1931 / Stahl. Diese Überarbeitung der Helme fand in den frühen 1940er Jahren während des Zweiten Weltkrieges statt.